Struktur-Wirkungsbeziehungen aroma-aktiver Verbindungen

Eine Strategie zur Charakterisierung neuer und noch unbekannter aromatischer Substanzen

Einfluss der Kohlenstoffkettenlänge auf die Geruchsschwellen von homologen Reihen

Struktur-Wirkungsbeziehungs-Modelle

Die Grundlage zur Untersuchung von Struktur-Wirkungsbeziehungen ist die Annahme, dass zwischen der chemischen Struktur und den damit verbundenen Eigenschaften von Verbindungen und ihrer biologischen Wirkung qualitative sowie quantitative Zusammenhänge bestehen. Auf Basis experimenteller Werte wird dabei versucht mathematische Modelle zu erstellen, welche die biologische Aktivität von Molekülen beschreiben und vorhersagen können. Erkenntnisse über die Wirkungsweise bzw. die Wirkmechanismen chemischer Verbindungen in biologischen Systemen zu gewinnen, ermöglicht dabei u.a. neuartige Strukturen mit definierter biologischer Aktivität zu entwickeln.
 

Wirkung von Gerüchen

Geruchsstoffe finden sich in allen natürlichen Quellen, wobei sie nicht nur die Attraktivität von Lebensmitteln, sondern auch für die Chemokommunikation eine entscheidende Rolle spielen. Eine systematische Aufklärung ihrer Geruchseigenschaften, insbesondere im Hinblick auf ihre Wirkung auf den Menschen stellt daher einen zentralen Punkt unserer Forschung dar. Die genauen Mechanismen der menschlichen Geruchswahrnehmung sind bisher noch ungeklärt und es ist mit den zur Verfügung stehenden Modellen und Theorien nicht möglich, das Geruchspotential oder die Ausprägung der Geruchsqualität einer Verbindung anhand ihrer chemischen Struktur vorherzusagen. Der Einsatz von Struktur-Wirkungsbeziehungen in der Geruchsstoffforschung ermöglicht dabei neue Chancen und Möglichkeiten.
 

Aufklärung des Zusammenhangs von Struktur und Geruch

Durch die systematische Analyse der Zusammenhänge zwischen Struktur und Geruch kann dabei die Funktionsweise des Geruchssinns näher aufgeklärt werden und es besteht die Möglichkeit bisher unbekannte Aromastoffe mit neuartigen Geruchseigenschaften zu entdecken und zu entwickeln. Für homologe Reihen aroma-aktiver Verbindungen sowie durch die Variation des Substitutionsmusters von Phenolderivaten konnte bereits eine Abhängigkeit der Geruchsschwellen und Geruchsqualitäten auf die chemische Struktur abgeleitet werden.