Development of high quality food protein through sustainable production and processing

FORSCHUNGSPROJEKT »Protein2Food«

Pflanzliche Proteine bieten Vorteile

Lupinen Keimlinge
© Mirko Runge / Saatzucht Steinach
Logo des Forschungsprojekts Protein2Food

In Europa decken die meisten Menschen ihren Proteinbedarf mit tierischen Produkten. Das für die Tierfütterung benötigte pflanzliche Protein wird meist in Form von Sojaprodukten aus Süd- und Nordamerika importiert. Könnte der Proteinbedarf verstärkt mit pflanzlichen Lebensmitteln gedeckt werden, würden sich daraus sowohl Vorteile für die menschliche Gesundheit als auch für die Umwelt ergeben.

Ziel des Forschungsprojektes PROTEIN2FOOD ist es, den Konsum und die Qualität von pflanzlichen Proteinen in der Ernährung zu erhöhen und damit positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und auf die Umwelt zu erzielen.

Entwicklung ansprechender pflanzlicher Lebensmittel

Als Proteinquellen werden Leguminosen, wie Lupinen, Ackerbohnen, Erbsen und Linsen, sowie ausgewählte Pseudocerealien mit hoher Proteinqualität, wie Quinoa, Amaranth und Buchweizen untersucht. Als Ziel gilt, marktfähige, sensorisch ansprechende Lebensmittel mit einem hohen pflanzlichen Proteingehalt zu entwickeln und bei den erforderlichen Produktionsschritten einen hohen Grad an Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu erzielen. Um dies zu erreichen, kommt ein multidisziplinärer Forschungsansatz zur Anwendung, der alle Bereiche der Lebensmittelkette einschließt: Pflanzenanbau und -genetik, Proteingewinnung, Produktion der proteinhaltigen Lebensmittel, sensorische Untersuchungen, sozioökonomische Bewertung und Umweltbewertung.

Prozesse zur Proteingewinnung werden an die Rohstoffe angepasst

Das Fraunhofer IVV forscht daran, die verfahrenstechnischen Prozesse zur Proteingewinnung an die unterschiedlichen Proteinpflanzen maßgeschneidert anzupassen. Wichtig dabei ist, den Wirkungsgrad der Prozesse zu optimieren. Die gewonnenen Proteinfraktionen (Proteinmehl, -konzentrat, -isolat) sollen optimale technofunktionelle und sensorische Eigenschaften erhalten, so dass sie als Food Ingredients in proteinreichen Lebensmitteln verarbeitet werden können. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Prozessentwicklung zur Herstellung von herzhaften pflanzlichen Brotaufstrichen und von proteinreichen Frühstückscerealien. Im Vordergrund der Entwicklungen stehen Produktqualität sowie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der Prozesse.

Am Forschungsprojekt PROTEIN2FOOD sind 11 Forschungseinrichtungen, 6 Industrieunternehmen und 2 Verbände aus 13 Ländern beteiligt.

 

Projektlaufzeit:

2015 bis 2020

Projektträger
/Zuwendungsgeber:

EU, EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizon 2020

Website:

www.protein2food.eu

Nachfolgeprojekt (2020 bis 2023)

Smart Protein – Neue alternative Proteinquellen für innovative Lebensmittel

EU-Flagge plus Textzusatz "Horizont 2020"