»Zukunftstage: Angewandte Digitalisierung in der Lebensmittelwertschöpfungskette«

Tablet wird durch eine Person bedient. Im Hintergrund ist Gemüse und Obst zu sehen.

Industrie 4.0 meets Praxis

Abbildung eines Mannes mit VR-Brille und Controllern vor einer Verpackungsmaschine

Im Rahmen der Kooperationsveranstaltung mit der IVLV - Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie erfahren Sie mehr darüber, wie zukunftsweisende Technologieanwendungen der I4.0 in der industriellen Praxis der Lebensmittelbranche umgesetzt werden.

Neben spannenden Input-Vorträgen aus Industrie und Forschung bietet die Veranstaltung eine gute Möglichkeit, sich über Erfahrungen und Herausforderungen auszutauschen und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln.

Rückblick 2022

Im Mai 2022 fand zum dritten Mal die Konferenz »Angewandte Digitalisierung in der Lebensmittelwertschöpfungskette« im Online-Format statt und bot den Teilnehmenden einen Rahmen zur Diskussion und zum Erfahrungsaustausch in Vortragsblöcken und einem Themenworkshop.

Die drei Themenblöcke »Datenerfassung und Datenanalyse«, »Digitaler Zwilling« und »Mensch-Technik-Interaktion« bildeten den Rahmen für Fachvorträge aus der Forschung und Anwenderberichte aus der Industrie.

Darüber hinaus wurde im Rahmen der Veranstaltung von den Mitgliedern der Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie und Verpackung e.V. (IVLV) die Obperson der Industrie für die Gruppe »Angewandte Digitalisierung« gewählt. Bernd Plies, CDO bei der WINKLER und DÜNNEBIER Süßwarenmaschinen GmbH, begleitet nun dieses Amt und gestaltet gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Betreuer Dr. Lukas Oehm die Themen der IVLV-Arbeitsgruppe.

Im Themenblock »Datenerfassung und Datenanalyse« präsentierten die Referierenden Beispiele aus Forschung und Praxis, die den Nutzen von KI-Anwendungen zur Analyse von Prozessdaten aufzeigten. So erläuterte die Baumer Electric AG am Beispiel einer Molkerei die Nachhaltigkeitssteigerung durch eine intelligente Sensordatenauswertung.

In den Konferenzbeiträgen des Fraunhofer IVV wurden in diesem Block Forschungsergebnisse aus den Bereichen Lebensmittelbewertung durch Auswertung chromatografischer Daten von Whisky und der prozessdatenbasierenden Inline-Qualitätskontrolle von ultraschallgesiegelten Nähten vorgestellt. Darüber hinaus konnten sich die Teilnehmen über das von der IVLV geförderte Projekt »imageSAM« - KI-basierte Zustandserkennung aus Einzelbildern als Datenquelle für Bedienerassistenzsysteme und Qualitätssicherung“ informieren und wurden zur aktiven Mitwirkung im Projekt durch die Bereitstellung von Anwendungsbeispielen aus Produktionsprozessen eingeladen.

»Product Lifecycle Management & Compliance by Design« lautete der erste Vortragstitel der MDCTec Services GmbH im Block »Digitaler Zwilling«. Von der Transaction-Network GmbH & Co. KG wurden die Ausprägungen des Digitalen Zwillings und der dadurch entstehende Nutzen für die Anwender diskutiert.

Im Themenblock »Mensch-Technik-Interaktion« stand thematisch der Mensch in der Produktion im Fokus der Beiträge. So demonstrierte das Fraunhofer IVV, wie Digitalisierung den Maschinenbedienenden helfen kann, Bedienfehler zu vermeiden und die OEE zu steigern. Die Peerox GmbH gab einen Einblick in ihre Gründungsgeschichte, die ausgehend von einem von der IVLV geförderten Projekt in die vorwettbewerbliche Prototypenentwicklung für ein Bediener-Assistenzsystem startete und seit 2019 das Produkt MADDOX am Markt anbietet. Die Fachhochschule Dresden beantwortete abschließend die Fragen, ob Game Design und Mixed Reality eine (R-)Evolution für die Lebensmittelindustrie sein kann, mit einem klaren Ja.

Am zweiten Tag erhielten die Teilnehmenden durch den wissenschaftlichen Betreuer der Gruppe, Dr. Lukas Oehm, einen Einblick in aktuell unter der Schirmherrschaft der IVLV laufende Forschungsprojekte.

Der anschließende Workshop beschäftigte sich mit den Leitfragen

  • Wie nützlich ist der Digitale Zwilling für die Herausforderungen an Unternehmen der Lebensmittelbranche ist?
  • Wie ändern sich die Aufgabenbereiche der Beschäftigten in der Lebensmittelproduktion durch die zunehmende Digitalisierung? und
  • Welche Potentiale und Grenzen sich ergeben, wenn Digitalisierung auf Nachhaltigkeit trifft?

In drei Runden mit jeweils 30 Minuten Diskussionszeit wurden nach einer kurzen thematischen Einführung im World-Café-Format Erkenntnisse aus den Fachvorträgen aufgriffen und zu Fragestellungen formuliert, welche die Grundlage für weitere Projekte der vorwettbewerblichen Gemeinschaftsforschung darstellen.

Unter anderen wird es um die Themen »Digitaler Zwilling in der Praxis« und »Resiliente und nachhaltige Lebensmittelproduktion 2023« gehen. Erste Ergebnisse werden auf der nächsten Veranstaltung 2023 präsentiert.

Hier können Sie einen Blick in das Programm 2022 werfen:

Programm-Flyer