Die Arbeitsgruppe Dioxinanalytik
Die Abteilung Produktsicherheit und Analytik hat auf dem Gebiet der Identifizierung und Quantifizierung von Störstoffen im Spurenbereich wie den chlorierten Dioxinen und Furanen (PCDD/PCDF) fundierte Erfahrungen (vgl. Liste der relevanten IVV-Publikationen). Eine Arbeitsgruppe arbeitet seit 1989 intensiv auf dem Gebiet der Dioxinanalytik an unterschiedlichsten Probenmatrices. So wurden im Auftrag des BMFT Untersuchungen der Entstehung und des Verbleibs von Dioxinen in der Zellstoff- und Papierindustrie durchgeführt. Im Anschluss an diese Arbeiten sind zahlreiche Untersuchungen im Bereich der Papierindustrie durchgeführt worden. Seit 1995 führt das Institut regelmäßig im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums Untersuchungen zur Kontrolle der Analysenqualität der Dioxinanalysen der Bundesanstalt für Milchforschung durch. Zusammen mit dem Wilhelm-Klauditz-Institut für Holzforschung wurde die Dioxinbildung bei der Befeuerung von Kleinverbrennungsanlagen mit naturbelassenem Holz untersucht.
Durch die regelmäßige Teilnahme an nationalen und internationalen Ringversuchen wird die fachliche Kompetenz in den genannten Fachgebieten gewährleistet. So hat das Institut im Bereich Dioxinanalytik erfolgreich an den Ringversuchen "Bundesweite Qualitätsprüfung 1994 der Universität Tübingen für PCDD/F in Klärschlamm", "Bundesweite externe Qualitätsprüfung 1999 der GAM für PCDD/F in Klärschlamm" und "Bundesweite Qualitätsprüfung 1997 für PCDD/F in Böden" teilgenommen.
Die analytischen Einrichtungen erfüllen die modernsten Anforderungen. Es steht ein Sicherheitslabor zur Verfügung. Für die PCDD/F-Analytik wird in der Regel hochauftrennende Gaschromatographie (HRGC) gekoppelt mit hochauflösender Massenspektrometrie (Finnigan MAT 95) verwendet. Desweiteren stehen auch niederauflösende Massenspektrometer für Screeninganalysen zur Verfügung.