Lösemittelbasiertes Kunststoff-Recycling

Verschiedene Materialien aus Kunststoff und Kunststoff-Rezyklat

Kunststoff-Recycling für hochreine Wertstoffe

Wir bieten Ihnen mit unserem lösemittelbasierten Recyclingprozess eine saubere Trennung von Kunststoff-Verbunden und kontaminierten Post-Consumer Abfällen. Geruchs- und Störstoffe (PBDE, HBCD, etc.) können wir damit sicher eliminieren. Um hochreine Wertstoffe aus komplexen Reststoffgemischen zu gewinnen, kombinieren wir den lösemittelbasierten Recyclingprozess spezifisch mit mechanischen, chemischen und thermischen Verfahren.

Für ökonomische und technische Prozessbewertungen führen wir für Sie mit unserem Verfahren Musterproduktionen hochwertiger Polymerrezyklate durch.

Unser Leistungsangebot im Bereich Kunststoff-Recycling

Neue Recycling-
Prozesstechnologie

  • Kunststoff-Rezyklate mit Neuware-Eigenschaften
  • kostengünstiger Prozess
  • umweltfreundlich - lösemittelbasiert
 

Recycling von
Verpackungen

  • Erhöhung der Recyclingquoten
  • Recycling von Mischabfällen
  • Verbesserung von Recyclingprozessen
 

Recycling von kontaminierten Kunststoffen

Aus kontaminierten Kunststoff-Abfällen können wir hochwertige und reine Kunststoff-Fraktionen zurück gewinnen, z. B.  (E)PS, PVC, ABS, PC/ABS, HIPS und PP.

Recycling von Kunststoff-Verbunden

Mit maßgeschneiderten Prozesskaskaden machen wir Kunststoff-Verbunde recyclingfähig. Wir gewinnen wertvolle Sekundärrohstoffe aus dem Abfallstrom.

Qualitätsverbesserung Kunststoff-Rezyklate

Wir analysieren und eliminieren Fehlgeruch und Störstoffe aus Kunststoff-Rezyklaten und Kunststoff-Abfällen (PBDE, HBCD, DEHP, REACh, RoHS).

 

Recycling-Anlagen

Senken Sie Ihre Verfahrenskosten und optimieren Sie Ihre Prozesse. Wir begleiten Sie sowohl beim Bau als auch bei der Optimierung Ihrer Recyclinganlagen.

Hochwertiger Recycling-Kunststoff durch lösemittelbasierte Reinigung

Das lösemittelbasierte Recycling-Verfahren ermöglicht Recycling-Kunststoff mit Neuware-Eigenschaften

Mit unserem lösemittelbasierten Recyclingprozess gelingt es, Recycling-Kunststoff mit Neuware-Eigenschaften herzustellen. Dieses Verfahren erlaubt ein äußerst sauberes Abtrennen von Fremdmaterialien und Additiven, die bei herkömmlichen Recycling-Prozessen die Qualität des Recycling-Kunststoffs mindern. So können verschiedenste Kunststoffe in reinster Form rückgewonnen werden, auch wenn sie in Mischmaterialien vorliegen. Die hohe Qualität macht eine erneute Nutzung für Herstellungsprozesse von Kunststoffprodukten möglich.

Fließschema zu den Prozessschritten bei lösemittelbasiertem Recycling: Lösen, Reinigen, Fällen, Trocknen
Lösen Das Zielpolymer wird mit einer speziellen Lösemittelformulierung selektiv in Lösung gebracht. Als Lösemittel werden ausschließlich Stoffe eingesetzt, die für den Anwender und die Umwelt absolut ungefährlich sind und nach den Kriterien des GHS (Globally Harmonised System) zertifiziert sind. Die spezifische Löslichkeit ermöglicht eine Rückgewinnung von Polymeren in hoher Reinheit. Die kennzeichnungsfreien Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt garantieren einen sicheren Anlagenbetrieb.
Reinigen Ungelöste Bestandteile werden mechanisch abgetrennt. Gelöste Stoffe (z. B. Nicht-Zielpolymere, Druckfarben, Aluminiumoxid, Aromastoffe, Schadstoffe) werden durch spezielle Reinigungsschritte auf molekularer Ebene effektiv abgetrennt. Nach der Reinigung erhält man eine Lösung mit Makromolekülen des Zielpolymers. Diese entsprechen in Größe und Molmassenverteilung der ursprünglichen Neuware.
Fällen Der Zielkunststoff wird durch Fällung aus dem Lösemittel zurückgewonnen.
Trocknen Der Recyclingkunststoff wird getrocknet.
Lösungsmittelaufbereitung Destillation und Rückführung des bei der Reinigung, Fällung und Trocknung angefallenen Lösemittels in den Recyclingprozess.
Produkt Das hochreine Kunststoff-Rezyklat wird in hochwertiger Qualität rückgewonnen und kann als Sekundärrohstoff erneut in den Produktionskreislauf fließen.

 

Closed-Loop-Recycling auch für Kunststoff-Gemische

Das herausragende Potenzial des lösemittelbasierten Recyclingprozesses beruht auf der selektiven Separationstechnik, die die Rückgewinnung von reinen Kunststoffen aus komplexen Kunststoff-Gemischen erlaubt. Der Zielkunststoff wird wirkungsvoll von Fremdstoffen wie Metall oder Holz und ungelösten Fremdpolymeren abgetrennt. Gemischte Kunststoffabfälle und Abfälle aus Kunststoff-Verbundmaterialien, wie Folienlaminate oder Shreddermaterialien aus der Altauto- und Elektronikschrottverwertung, die bisher über thermische Verwertung, Deponie oder Export entsorgt werden mussten, werden somit nachhaltig verwertbar. Die Rezyklate aus Kunststoff-Verbunden und gemischten Kunststoffabfällen erreichen annähernd Neuware-Qualität und können im Sinne der Circular Economy erneut in den Produktionskreislauf eingespeist werden. Gesonderte Reinigungsmodule ermöglichen weiterhin die Abtrennung von niedermolekularen Störstoffen. Damit ist mit unserem lösemittelbsierten Recyclingprozess erstmals ein Closed-Loop-Recycling kontaminierter Kunststoffabfälle möglich, wie z. B. von Bauabfällen, die mit Flammschutzmittel versetztes Polystyrol enthalten.

Vorteile des lösemittelbasierten Recyclingprozesses

  • Schadstoffen, Verunreinigungen und Additive wie z. B. Flammschutzmitteln oder Weichmachern werden wirkungsvoll abgetrennt
  • Mischabfälle und Verbundmaterialien können recycelt werden
  • Kunststoff-Gemische werden recyclingfähig
  • Kunststoff-Rezyklate erhalten Neuware-Qualität
  • ein Closed-Loop-Recycling wird möglich

Das lösemittelbasierte Kunststoff-Recycling bietet gegenüber mechanischen Trennverfahren den Vorteil, dass das Zielpolymer selektiv in Lösung gebracht wird und in folge dessen in hoher Reinheit rückgewonnen werden kann. Fremdpolymere und andere Feststoffe bleiben ungelöst und werden wirkungsvoll abgetrennt. Gelöste Verunreinigungen wie z. B. Flammschutzmitteln oder Weichmachern werden durch spezifische Lösungsmittel separiert, sodass ein hochreiner Recyclingkunststoff gewonnen wird. Abfallfraktionen, die mit modernen Recyclingprozesses nach dem Stand der Technik nicht recycelbar sind, werden so für eine Kreislaufwirtschaft verfügbar.

Publikation zum Download:

Wir bieten Recyclingprozesse für

Verpackungen

Das lösungsmittelbasierte Recycling von Verpackungen wurde bereits erfolgreich industriell umgesetzt. Seit 2018 ist die erste Anlage in Betrieb, die täglich 3 Tonnen Verpackungsmüll recyceln kann. Weitere Anlagen befinden sich in Bau.

EPS-Abfall

Dämmplatten aus EPS enthalten häufig das Flammschutzmittel HBCDD und werden so zum Sondermüll. Das lösungsmittelbasierte Recycling macht sie erstmals recyclingfähig.

Biopolymere

Der Anteil an Biopolymeren im Verpackungsbereich wächst stetig an. Eine nachhaltige Verpackungslösung wird hierbei erst mit einem geeigneten Recycling erreicht.

Elektro-Altgeräte/
Altautos

Altautos und Elektroaltgeräte enthalten häufig Kunststoffe mit funktionellen Additiven. Forschungsprojekte belegen eine hervorragende Recyclingfähigkeit mit dem lösungsmittelbasierten Recyclingverfahren.

Kunststoff-Verbunde

Der lösungsmittelbasierte Recyclingprozess trennt Kunststoffe aus Verbunden sauber heraus. Er ermöglicht das Recycling und den Wiedereinsatz der Kunststoffe einerseits und der weiteren Verbundkomponenten (Glas- oder Carbonfaser, Metalle, etc.) andererseits.

Smartphones

Hochwertige Rohstoffe wie Titanium, Antimon oder seltene Erden können mit dem lösungsmittelbasiertem Recyclingprozess aus gesammelten Mobiltelefonen für einen Neueinsatz zurückgewonnen werden.