Das EU-Renaturierungsgesetz stellt viele Landwirte vor große Herausforderungen – eröffnet aber auch neue Einkommensmöglichkeiten. Eine vielversprechende Option bietet die Nutzung von Paludikulturen, also Moorpflanzen wie Torfmoos, Schilf oder Rohrglanzgras, die auf den wiedervernässten Flächen angebaut werden können. Im Projekt »Paludi« forschen wir daran, wie Paludikulturen als Alternative zu Holzzellstoff für nachhaltige Verpackungslösungen eingesetzt werden können.
Unser Fokus liegt dabei auf der Darstellung einer dezentralen Wertschöpfungskette. Dabei haben wir unter anderem ein Soda-Pulping-Verfahren entwickelt, das im Vergleich zu herkömmlichen Papierherstellungsverfahren eine um 45 % niedrigere Temperatur und einen um 11 % geringeren Chemikalieneinsatz benötigt. Darüber hinaus konnten wir durch Faserguss Packmittel aus 100 %-Schilfrohr herstellen, die über bessere Eigenschaften als marktübliche Verpackungen verfügen. Damit konnten wir das Potenzial von Paludikulturen als nachhaltigen Rohstoff für faserbasierte Verpackungslösungen nachweisen.
Die Vorteile: Ressourceneinsparung, positive Klimaeffekte und die Verringerung der Abhängigkeit von Rohstoffimporten durch den Einsatz regionaler Moorpflanzen.
Mehr zum Projekt erfahren Sie auf der Agritechnica
vom 9. bis 15. November 2025 in Hannover,
Halle 17 / Stand 17B15.