Durch Kombination verfahrenstechnischer und analytischer Methoden entwickeln und optimieren wir Recyclingverfahren, die in der Lage sind, Störstoffe aus der Kunststoffmatrix zu eliminieren. Mit diesen Verfahren forschen wir zum Beispiel an der Minimierung von Fehlgerüchen in Verpackungsrezyklaten. Auch die sogenannten Legacy Additives können wir damit aus den Kunststoffabfällen abtrennen. Legacy Additives sind Kunststoffadditive, die bei der Produktion noch keiner Regelung unterlagen, heute aber durch REACh, RoHS oder anderen Gesetzesvorgaben in Neuprodukten und damit auch in Rezyklaten reglementiert sind. Bekannte Beispiele für solche Altadditive sind Weichmacher wie DEHP, bromierte Flammschutzmittel wie HBCD, PBDE und PBB oder auch bleihaltige Stabilisatoren. Im Zentrum der Entwicklungen steht ein am Fraunhofer IVV entwickelter lösemittelbasierter Recycling-Prozess, mit dem organische Moleküle aus der Kunststoffmatrix abgetrennt und störstofffeie Rezyklate erzeugt werden können. Dieser Forschungsansatz ermöglicht damit gleichzeitig eine sichere Abtrennung und Entsorgung der Störstoffe sowie eine Kreislaufwirtschaft "Circular Economy" der Kunststoffmatrix.