Perfluorierte organische Verbindungen in unserer Ernährung – PERFOOD

Logo zum Projekt Perfood

Perfluorierte Verbindungen (perfluorinated compounds – PFCs) werden hauptsächlich in der Textilindustrie zur Herstellung atmungsaktiver Bekleidung und in der Papierindustrie zur Herstellung von schmutz-, fett- und wasserabweisenden Papieren verwendet. Auch in Feuerlöschschäumen und in Antihaftbeschichtungen von Kochgeschirr oder Anlagen zur Lebensmittelproduktion finden sie Einsatz. Aufgrund ihrer hohen Persistenz sind sie in der Umwelt weit verbreitet und gelangen in die Lebensmittelkette. Eintragungspfade in die Umwelt stellen die Industrie sowie die kommunalen Kläranlagen dar.

Im Forschungsvorhaben Perfood, an dem zehn Partner aus sieben Ländern beteiligt sind, sollen die wesentlichen Eintragungswege von PFCs in die Nahrungskette aufgezeigt werden. Dadurch soll eine Abschätzung der resultierenden Exposition des Verbrauchers möglich werden.

Die Ziele des Forschungsvorhabens sind:

  • Entwicklung und Validierung von robusten selektiven und empfindlichen Analysenmethoden zur Identifizierung und Quantifizierung von perfluorierten Verbindungen in unterschiedlichen Lebensmittelgruppen
  • Qualitative und quantitative Betrachtungen der relevanten Eintragungspfade wie Umwelteinflüsse, lebensmittel-technologische Prozesse und Verpackungen mit dem Ziel, die Gesamtexposition des Verbrauchers mit perfluorierten Verbindungen über Nahrung und Umwelt abzuschätzen

Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung konzentriert sich dabei vor allem auf den Eintrag von PFCs in Lebensmittel durch Bedarfsgegenstände (Verpackungen) sowie Prozesstechnologien in der Herstellung. Dabei werden sowohl industrielle Prozesse als auch die Behandlung bzw. das Kochen von Lebensmitteln im Haushalt betrachtet.

Projektlaufzeit: 2009 bis 2012
Projektträger: EU, 7. Forschungsrahmenprogramm
Webseite: www.perfood.eu

Projektkoordinierung

Prof. Dr. Pim de Voogt
Tel. +31 20 525 6565
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