Recycling von Schredderleichtfraktionen zu technischen Kunststoffprodukten
Recycling von Kunststoffen aus Elektroaltgeräten und Altautos wird möglich
In Kooperation mit der Crea Cycle GmbH, Grevenbroich, hat das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV ein innovatives Kunststoff-Recyclingverfahren entwickelt. Damit wird ein hochwertiges Recycling für Kunststoffabfälle, die bislang werkstofflich nicht verwertbar waren, ermöglicht. Dazu gehören Kunststoffe aus Elektroaltgeräten, Altautos und der Produktion von technischen Verbundmaterialien. Diese wurden bisher thermisch oder über Export entsorgt.
Ziel des im BMBF-Programm „KMU-innovativ“ gestarteten Verbundprojekts „Poly-Ressource“ ist die Gewinnung technischer Kunststoffprodukte aus Schredderleichtfraktionen, die bei der Verwertung von Elektroaltgeräten und Altautos anfallen. Das Projekt beinhaltet die Erfassung und Aufarbeitung dieser Altkunststoffe und die Erzeugung gesetzeskonformer Kunststoffrezyklate daraus.
Recycling-Konzept zur Gewinnung technischer Kunststoffprodukte
Das technologische Konzept beruht auf der Kombination einer mechanischen Schreddernachbehandlung mit der selektiven Extraktion technischer Kunststoffe und einer Störstoffelimination durch ein lösemittelbasiertes Verfahren sowie einer anschließenden polymertechnischen Veredelung mit optimierter Trocknung. Der Lösemittelkreislauf sowie die Produkttrocknung mit integrierter Compoundierung sollen dazu als kontinuierlicher Prozess ablaufen. Als Resultat der innovativen Prozesskette werden hochwertige Spritzgussprodukte für den Einsatz in Elektrogeräten und Neufahrzeugen angestrebt. Die Einzelprozesse werden zunächst im kleintechnischen Maßstab aufeinander optimiert, auf industriellen Aggregaten umgesetzt und ihre Wirtschaftlichkeit bestimmt.
Am Fraunhofer IVV wird dazu eine Pilotanlage für diesen Recycling-Prozess im technisch relevanten Maßstab zur Musterproduktion realisiert. Diese Anlage wird im Vergleich zur Neuware-Produktion aus Erdöl eine 7-fach bessere Energieeffizienz aufweisen. Dies bedeutet eine Reduktion des Energieaufwandes um 85 %.
Projektlaufzeit: |
2010 bis 2012 |
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Projektträgerschaft |
Forschungszentrum Jülich FZJ |