Die industrielle Bauteilreinigung ist ein qualitätserzeugender und somit wertschöpfender Prozess. Aus dieser Überzeugung heraus entwickeln wir seit 2008 ganzheitliche Lösungen für die Auslegung, qualitätssichernde Führung sowie Digitalisierung von Reinigungsprozessen. Dazu identifizieren und erschließen wir Optimierungspotenziale sowohl im komplexen Zusammenwirken von Chemie, Verfahren, Anlagen- und Messtechnik als auch in Vor- und Folgeprozessen, der Logistik und der Mitarbeiterqualifikation.
Wir verfügen über spezielle Reinigungssimulation-Softwarewerkzeuge für die Spritzreinigungs- und Fluidsimulation, aber auch umfangreiche Mess- und Versuchstechnik im Industriemaßstab. Schwerpunkte unseres Leistungsportfolios sind das definierte Erzeugen, wässrige Abreinigen sowie fluoreszenzbasierte Messen filmischer Verunreinigungen im Rahmen von Reinigungs- und Prozesskettenanalysen.
In unserem Anwendungszentrum lassen sich Zukunftstechnologien für die Prozessdatenerfassung, Bedienerassistenz und Funktionsflächenreinigung live erleben und in Schulungen erlernen.
Im Spannungsfeld zwischen steigenden Qualitätsanforderungen und hohem Kostendruck unterstützen wir Sie bei der effizienten Realisierung Ihrer Reinigungsaufgaben. Anhand Ihrer Bauteile vergleichen wir herstellerunabhängig verschiedene Reinigungsverfahren und Anlagentypen unter technischen und wirtschaftlichen Aspekten.
Wir nutzen unser Wissen aus über zehn Jahren Forschung und Versuchen im Technikum. In Prozesskettenanalysen identifizieren wir Optimierungspotenziale in den komplexen Zusammenhängen zwischen Vorprozess, Reinigung und Folgeprozess. Denn nur, wenn Sie genau verstehen, was Ihr Kunde mit "öl- und fettfrei" wirklich meint, können Sie optimal reinigen.
Wir begleiten Sie bei:
Wenn Sie das Leistungsvermögen, die Einsatzgrenzen und die qualitätsrelevanten Parameter Ihres Reinigungsprozesses kennen, können Sie neuen Anforderungen zielgerichtet begegnen. In unabhängigen Analysen untersuchen wir das Reinigungsverhalten Ihrer Bauteilgeometrien und Verschmutzungen oder validieren Prozesse für vorgegebene Reinigungsaufgaben. Die Grundlage hierfür ist unsere Expertise zum definierten Aufbringen realitätsnaher filmischer Verunreinigungen und zum Quantifizieren des Reinigungserfolgs mittels bildgebender Fluoreszenzanalyse.
Objektivieren Sie Ihre Kundenkommunikation zu Technischer Sauberkeit oder senken Sie Ihre Fertigungskosten, indem Sie bereits während der Konstruktion weiter vorausdenken und Ihre Bauteile reinigungsgerecht gestalten.
Der Nachweis der Technischen Sauberkeit von Bauteilen ist in Branchen wie der Automobilindustrie bzw. der Elektronikindustrie, aber auch zunehmend in der Verpackungsindustrie eine wettbewerbsrelevante Qualitätsanforderung.
Als akkreditiertes Labor für die Bewertung der Technischen Sauberkeit nach VDA 19.1 / ISO 16232 führen wir qualifizierte Restschmutzanalysen durch. Das von uns verwendete Analyseverfahren ermöglicht dabei eine zuverlässige Detektion und Analyse von Partikeln bis 15 µm.
Ergänzend zur Restschmutzanalyse erarbeiten wir mit Ihnen bedarfsgerechte, effiziente Reinigungsprozesse, die Ihre Sauberkeitsanforderungen erfüllen.
Gern entwickeln wir eine auf Ihre spezifischen Anforderungen zugeschnittene Prüfprozedur und unterstützen Sie bei der Optimierung Ihrer Reinigungsprozesse – Kontaktieren Sie uns!
Komplexe Bauteile mit Gewindebohrungen, Sacklöchern, Hinterschneidungen und tiefen Nuten sind oft eine Herausforderung bei der Auslegung von Reinigungsanlagen.
Mithilfe von Strömungssimulation und einer innovativen Software zur Spritzreiniungssimulation können die für die Reinigungswirkung verantwortlichen Faktoren bereits bei der Planung der Reinigungsanlage prognostiziert werden.
Dies ermöglicht die effektive Anpassung von Spritz- und Umflutreinigungsprozessen an das Bauteil, wodurch optimale Reinigungsergebnisse erzielt werden.
Die meisten filmischen Verunreinigungen emittieren bei Anregung mit ultravioletter Strahlung Licht im sichtbaren Bereich. Diesen „Fluoreszenz“ genannten Effekt nutzen wir für die Verschmutzungsmessung und bildgebende Sauberkeitskontrolle: über eine verschmutzungsspezifische Kalibrierung lässt sich die Lichtintensität in eine Filmdicke umrechnen. Mittels automatischer Bildverarbeitung werten wir die Schmutzverteilung auf der Bauteiloberfläche aus. Die Farbe des Fluoreszenzlichtes enthält Informationen zur Zusammensetzung der Verschmutzung.
Unsere Fluoreszenzmessmethoden eignen sich für:
Für die Inline-Messung der Menge und Art filmischer Verunreinigungen entwickeln wir applikationsspezifische System- und Sensorlösungen für Ihre Prozesse.
Der Sensor ist das erste extrem kompakte Hybridsystem zur Verschmutzungsdetektion, das Informationen sowohl unter UV- als auch Weißlichtanregung auswertet. Der Sensor ist vollständig in Hygienic Design ausgeführt und eignet sich so für die unmittelbare Integration in hygienisch sensible Bereiche. Die Kombination der Fluoreszenzeigenschaften mit den charakteristischen optischen Merkmalen ermöglicht die zuverlässige Erkennung einer breiten Palette von Verschmutzungsarten und -zuständen. Auch nicht-fluoreszierende Rückstände wie eingebrannte Lebensmittel können großflächig detektiert werden.
Das sowohl als Inline-Applikation als auch als separate Messbox oder Atline/Offline-Lösung verfügbare Modul ermöglicht erstmals eine lückenlose, schnelle und reproduzierbare Verschmutzungsdetektion auch auf komplexen 3D-Bauteilen.
Im Gegensatz zu konventionellen Systemen, die filmische Verschmutzungen nur ein- oder zweidimensional erfassen, ist »CoControl-Lumi3D« in der Lage, die kontaktlos und großflächig detektierte Verschmutzung einer Position im Raum zuzuordnen. Wird das 3D-Modell des Bauteils mit den gewonnenen Informationen verknüpft, können Funktionsflächen wie Dichtungen oder Fügestellen selektiv auf die Einhaltung der geforderten Sauberkeitskriterien überprüft werden.
Eine vollumfängliche Ausstattung mit moderner digitaler Messtechnik ist selbst bei neuen Anlagen nicht immer wirtschaftlich, auch da der tatsächliche Nutzen im Vorfeld oft schwer einzuschätzen ist.
Das Fraunhofer IVV Dresden adressiert dieses Praxisproblem mit einer modularen Systemlösung zur Prozessdatenerfassung und Digitalisierung. Diese besteht zum einen aus Hard- und Softwarebausteinen zur Anbindung reinigungstechnisch relevanter Schnittstellen – von der analogen Stromschnittstelle bis hin zu Modbus TCP – an das einheitliche I4.0-Datenaustauschformat OPC UA.
Zum anderen integriert die Systemlösung den Anlagenbediener nahtlos in die Prozessdatenerfassung: Über eine flexibel konfigurierbare App für Smartphones und Tablets ergänzt er im Dialog mit dem System jene qualitätsrelevanten Prozessdaten, für die keine Messtechnik installiert ist.
Gemeinsam entwickeln wir Ihr bedarfsgerechtes Digitalisierungssystem sowie Zukunftslösungen für dessen nutzbringenden Einsatz – vom Qualitätsprotokoll für Ihre Kunden bis hin zu selbstlernenden Assistenzsystemen zur Unterstützung der Anlagenbediener.
Virtueller Reinigungsassistent für die manuelle Reinigung
CleanAssist ist der erste virtuelle Reinigungsassistent zur Qualitätssicherung und durchgängigen, ortsaufgelösten Dokumentation manueller Reinigungsvorgänge.
Als Partner für die bedarfsgerechte Digitalisierung Ihrer Reinigungsprozesse bieten wir Ihnen:
Mit dem Ziel, Anwendern die komplexen Zusammenhänge der industriellen Bauteilreinigung und die Spezifika innovativer Reinigungsverfahren durch Praxiserfahrung zu vermitteln, entsteht im Technikum des Fraunhofer IVV ein einzigartiges Test- und Entwicklungszentrum. Hier können Sie mit Unterstützung unserer Experten neue Ideen ohne Gefährdung Ihrer laufenden Prozesse schnell und einfach testen sowie unterschiedliche Verfahren für Ihre Reinigungsaufgaben erproben.
Praxisorientierte Qualifizierungsangebote vermitteln detaillierte Kenntnisse zu den Wirkzusammenhängen in der Bauteilreinigung und ermöglichen dadurch in komplexen Situationen optimale Prozesseingriffe sowie eine systematische Störungsbeseitigung.
Die »Lernfabrik« ist durch den europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union gefördert.