Sensorische Aspekte des Lebensmittelkonsums – enable

Zusammenspiel verschiedener Modalitäten während der ganzheitlichen Wahrnehmung von Lebensmitteln
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Bewertung und Auswahl von Lebensmitteln

Im Rahmen des Kompetenzclusters für Ernährungsforschung enable untersuchen wir den Einfluss sensorischer Wahrnehmung auf die Lebensmittelbewertung und -auswahl. Dazu nutzen wir Geruchs- und Geschmacksreize in Kombination mit Bildern und Tönen, um Verhaltens- und funktionelle Bildgebungsdaten zu erheben.

enable ist eines von vier Ernährungsclustern, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Das Cluster verfolgt das Ziel, neue Strategien für eine gesündere Ernährung für Menschen aller Altersklassen zu entwickeln. Unsere Erkenntnisse im Bereich der sensorischen Wahrnehmung tragen zum besseren Verständnis von Akzeptanz und Präferenz aber auch von Aversion gegenüber Lebens- oder Genussmitteln bei.

Im Rahmen des Enable-Clusters bearbeiten wir drei Projekte zu folgenden Themen:

Einfluss von Erwartungen auf die sensorische Wahrnehmung und Auswahl von Lebensmitteln

Wir generieren Erwartungen beim Probanden, in dem wir verschiedene Health Claims (zuckerreduziert oder proteinangereichert) verwenden und beobachten, wie sich diese Erwartungen auf die Geruchswahrnehmung des Probanden auswirken. Dieses Projekt wird in Kooperation mit Kollegen aus den drei anderen deutschen Ernährungsclustern (NutriAct, nutriCARD und DietBB) durchgeführt.

Effekte verschiedener Sequenzparameter auf die Ergebnisse von olfaktorischen fMRT-Studien

In funktionellen Bildgebungsstudien beobachtet man häufig frontale Auslöschungsartefakte, die die Interpretation der erhobenen Daten unmöglich machen. Da die Geruchsverarbeitung im menschlichen Gehirn besonders in diesen Arealen zu lokalisieren ist, ist die Optimierung der Bildqualität für Geruchsstudien von zentraler Wichtigkeit. Im Rahmen dieses Projektes kooperieren wir mit Kollegen von GE und untersuchen den Einsatz von neuartigen Bildgebungsmethoden auf die Qualität der erhobenen fMRT-Bilder.

Effektivität eines Achtsamkeitstrainings auf die sensorische Wahrnehmung und das zugrundeliegende neuronale Netzwerk

Stress wird als wichtiger Mediator von Übergewicht und Adipositas gesehen. Neuartige Studien zeigen auf, dass Achtsamkeitstrainings zu Stressreduktion und dementsprechend zu einer Verringerung des Gewichts führen können. In der vorliegenden Studie kooperieren wir mit Kollegen aus der Neuroradiologie der TU München und untersuchen den Einfluss eines Achtsamkeitstrainings auf die Geruchswahrnehmung und die zentrale Verarbeitung von Geruchsreizen. Die Ergebnisse dieser Studie dienen der Prävention von Übergewicht.

Projektlaufzeit: 2018 bis 2021
Projektträger / Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF