Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVVPilotanlage zur Gewinnung von Proteinen, Kohlehydraten und Fasern
Nutzen Sie unsere Anlage zur wässrigen Extraktion von pflanzlichen Rohstoffen
Wir verfügen über eine vollständige Verfahrenslinie zur Verarbeitung von pflanzlichen Rohstoffen mittels wässriger Extraktion. Entsprechende Verfahren können im Maßstab von bis zu 250 Litern sowohl mit Perkolations- als auch Immersionsverfahren realisiert werden. Weitere anschließende Verfahrensschritte wie Ultrafiltration, Filtration, Destillation und Eindampfung von Feststoffen oder Lösungen können in diesem Technikum ebenfalls im Pilotmaßstab durchgeführt werden.
Mit dieser Anlage sind wir in der Lage die Anreicherung und Isolation von Proteinen, kohlenhydratreichen Fraktionen und Fasern aus verschiedensten pflanzlichen Rohstoffen mittels Fest/Flüssig- und Flüssig/Flüssig-Extraktionen für Sie zu realisieren. Darüber hinaus eignet sich diese Anlage zur Verarbeitung von pflanzlichen Ölen.
Auf Wunsch kann vor der Extraktion auch die Vorbereitung der jeweiligen Rohstoffe (Schälen, Sichten und Flockieren) oder die Entölung des Ausgangsmaterials in unseren Anlagen durchgeführt werden.
In einem Datenprotokoll werden relevante Prozessparameter erfasst, was eine wirtschaftliche Bewertung der entwickelten Verfahren ermöglicht. Die gewonnenen Produkte werden in unseren Laboratorien sowohl analytisch als auch anhand von Applikationstests charakterisiert.
Eigenschaften der Aggregate zur wässrigen Extraktion
Die beiden gerührten Extraktionsreaktoren sind doppelwandige Behälter für Feststoffe und Flüssigkeiten, die an ein Vakuumsystem mit Kondensatoren gekoppelt sind. Sie sind konzipiert für einen Temperaturbereich von 0 bis 150 °C und ermöglichen Arbeiten in einem Druckbereich von -1 bis +2 bar.
Durch spezielle Einbauten ist es möglich, den Flüssigkeitsbehälter als Vakuum-Einkörperverdampfer mit Zwangsumlauf bei 2,7 m² Verdampfungsfläche und den Feststoffbehälter als Vakuum-Kontakttrockner mit 1,5 m² Kontaktfläche einzusetzen.
Die vorhandene Filtrationsanlage eignet sich für alle druckgetriebenen Membranverfahren (Nano-, Ultra- und Mikrofiltration). Hierfür stehen verschiedene Membranmodule für das Screening von allen Arten von verfügbaren Flachmembranen (aktive Filtrationsfläche 215 cm²), sowie ein kleines Spiral-Wickelmodul (1812, Filterfläche ca. 0,3 m²) für größere Membranflächen und Scale-up fähige Membrangeometrie zur Verfügung. Die Filtrationsprozesse können bei Temperaturen von 10-60 °C und bei pH-Werten von 2-12 durchgeführt werden. Die Anlage regelt selbstständig Temperatur und Zufuhr von Diafiltrationsmedium. Eine automatisierte Datenerfassung über den gesamten Filtrationsprozess ist obligatorisch.
Eine dynamische Crossflow-Filtrationsanlage mit 0,81 m² Filterfläche aus rotierenden, keramischen Filtern kann im Weiteren im Bereich der Mikrofiltration zur Abtrennung von Fasern und im Bereich der Ultrafiltration zur Aufkonzentrierung von gelösten Substanzen eingesetzt werden.